Wie finden die zentrale Plotfrage (Welche ist
die bessere Welt um darin zu leben?) und die Protagonistin zusammen?
Im Moment möchte ich die Namen meiner Figuren
noch nicht verraten, aber da ich es sehr anstrengend finde ständig mit
"Die Protagonistin" usw. zu hantieren, werde ich hab jetzt mit ihren
Anfangsbuchstaben arbeiten. Die Protagonistin wird ab jetzt "S."
sein, die Outsiderin ab jetzt "Y.", obwohl mir da Outsiderin noch
ganz gut gefällt. Das hat so was Rebellisches
.
Okay. S. sitzt also in ihrer kleinen, feinen
Welt und denkt, dass alles in Ordnung ist. Sie ist zwar mit ihrem potentiellen
Partner nicht wirklich glücklich (obwohl ich darüber nachgedacht habe.
Vielleicht ist der Mann gar nicht
unsympathisch.
Vielleicht wäre das mit ihm sogar alles in
Ordnung und die Beziehung würde systemkonform laufen. Vielleicht hilft er auf längere
Sicht sogar S. und Y.
Wahrscheinlich muss ich da noch ein bisschen
im Kopf herum probieren, was besser funktioniert. Wenn man einen weiteren
Faktor hat, der S. aus ihrer heilen Welt herausschiebt und ihr selbst Zweifel
an dem System kommen lässt, oder wenn das System durch seine Perfektion und
"Richtigkeit" sie immer wieder in Bann zieht und eine Ablösung kaum
zulässt?), aber stellt grundsätzlich das System nicht in Frage.
Jetzt stürzt auf einmal eine gegensätzliche
Y. in ihr Leben. Die Verbundenheit ist zunächst dadurch gegeben, dass Y. sie
vor dem Angriff durch einen weiteren Outsider rettet. Y. setzt damit ihre
Loyalität gegenüber ihren eigenen Leuten aufs Spiel und riskiert, aus ihrer
Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden.
S. bietet sofort ihre Hilfe an und nimmt Y.
mit zu sich nach Hause (ihr Zukünftiger ist arbeiten oder anderweitig nicht
zuhause) um ihre Verletzung zu versorgen. Natürlich stellt sich sehr schnell
heraus, dass Y. eine Outsiderin ist, Y. gibt dies auch sofort zu und fragt, ob
S. ihre unter diesem Umständen wirklich helfen will.
Hier steht S. das erste Mal vor der Wahl, ob
sie sich mit der Außenwelt einlassen will oder nicht, aber sie ist hilfsbereit
und nachdem ihr gerade das Leben gerettet wurde, denkt sie auch nicht allzu
lange darüber nach und hilft Y.
Die beiden gehen also zu S. nach Hause und
behandeln die Verletzung, ich stelle mir vor, dass Y. durch einen scharfen
Gegenstand an der Schulter oder in der Rippengegend verletzt wurde und blutet.
Nachdem der größte Schreck überwunden ist und
die Wunde unter Kontrolle, beginnen die beiden zu reden. Y. will am liebsten so
schnell wie möglich wieder los, um den Vorfall mit dem anderen Outsider zu
klären, aber sie kann nicht sofort weg. Hier bin ich noch nicht sicher, ob sie
aufgrund der nächtlichen Ausgangssperre nicht weg kann (vielleicht werden für
einige Stunden die Türen abgeriegelt, oder können tatsächlich nur mit dem Chip
passiert werden, um zu kontrollieren, wer die Ausgangssperre verletzt) oder aufgrund
der Verletzung. Vielleicht ist es eine Mischung aus beidem, jedenfalls muss Y.
bei S. in der Wohnung bleiben.
So also die erste Begegnung, im Groben
gezeichnet.
Hierauf lernen die beiden sich etwas kennen.
S. erfährt etwas vom Leben der Outsider, die in den Trümmern der alten Welt und
im Tunnelsystem der Stadt leben. Durch Fragen und Erklärungen
die die beiden austauschen, werden die beiden
auf die Missstände der jeweils „eigenen“ Welt aufmerksam und beginnen sich zu
fragen, ob die bisherigen Annahmen über die „andere“ Welt überhaupt so ganz
richtig waren.
So versuchen sie also gemeinsam
herauszufinden, welches die bessere Welt ist und in welcher sie leben möchten.
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