Wie sollen sich die Welt und
die Charaktere am Ende verändert haben?
Es gibt neben der Protagonistin
S. noch Y., die durchaus ebenfalls als Protagonistin zu sehen ist. Ich bin hier
noch der Suche nach einer Lösung über meine Perspektive. Bei den ersten Ideen
für den Plot wollte ich die Geschichte aus der Sicht der Outsidern schreiben,
habe aber beim Plotten gemerkt, dass mir die Sichtweise von S., der Insiderin viel
bessere, stärkere und intensivere Szenen schenken wird.
Beide machen natürlich eine
Wandlung durch, ich glaube das ist selbstverständlich und irgendwie der Sinn
einer Geschichte. Verzeihung, ich bin sehr müde und etwas ausgelaugt-launisch.
S. wird ihre komplette
Weltsicht verändern. Sie wird alles über das System erfahren. Natürlich nur
das, was die Outsider wissen, also bestimmt nicht „alles“. Sie wird lernen, wie
das Leben außerhalb ihrer System-Seifenblase funktioniert. Hierarchien,
Anarchie, Gewalt, Liebe, Leidenschaften und natürlich die Gefährlichkeit der
Welt draußen (Wetter, Vegetation, Tierwelt)
S. muss eine Entscheidung
fällen. Möchte sie ihr bequemes, auf sie zugeschnittenes Leben führen, in dem
sie immer zufrieden sein könnte oder möchte sie das Abenteuer, die wahre Liebe,
das Ausleben ihrer wahren Berufung?
Der Preis ist hoch, denn wer
aus dem System heraus ist, kann nicht zurück und die Outsider führen ein hartes
Leben, in dem sie ständig um ihr Überleben kämpfen müssen.
Zudem habe ich gerade am
Telefon ausgetüftelt, dass ihr Zukünftiger tatsächlich kein Arsch sein soll. Es
soll ja keine leichte Entscheidung sein, sich vom System zu lösen und ein
unsympathischer Partner und eine schlechte Beziehung, würden ein Aussteigen zu
einfach machen.
Zum Einstieg sollte für S.
also alles super laufen. Die neue Wohnung, die sie mit ihrem neuen Partner
bezogen hat gefällt ihr enorm gut. Die Partnerschaft ist brauchbar, es gibt
zwar keine Liebe zwischen den beiden, aber sie nähern sich an, bilden Bande und
verstehen sich gut.
S. geht weiterhin ihrer
musikalischen Leidenschaft nach und findet sich damit an, dass sie nicht
Cellistin sein darf. Das System begründet seine Entscheidung damit, dass es
prozentual die Arbeit verteilt und es gerade keinen freien Arbeitsplatz für S.
gibt.
Da der neue Job ihren Fähigkeiten
aber auch entspricht, ist sie ganz zufrieden damit und redet sich selbst ein,
dass sie vielleicht auch gar nicht gut genug ist, um das Instrument beruflich
zu spielen.
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