Dienstag, 17. Oktober 2017

Weltenbau


Dein Setting kennst Du bereits. Mit dem Entwurf von Romanwelten kann man Jahre verbringen – aber welche Aspekte machen die Welt in Deiner Geschichte aus und besonders?



Gut, dass ich mir hier schon einige Gedanken gemacht habe und gerade nochmal telefonisch dran gefeilt habe. Danke, liebste Pia! Inputten funktioniert mit dir einfach am besten!

Also, die Welt. An sich ist die Welt ziemlich zerstört. Nach dem letzten, großen Krieg (vermutlich nuklear mit allem was so dran hängt) hat sich aus den letzten Bollwerken aus Hochtechnologie die erste Systemstadt erhoben. Die Stadt ist eine Planstadt, alles ist perfekt durchdacht und hat seinen Platz. Die Städte sind von einem Energiefeld umgeben, in dem das Klima reguliert werden kann. Die Temperatur ist perfekt für das Wachstum der landwirtschaftlichen Flächen angepasst, der Regen wird nachts automatisch an und abgeschaltet und zudem mit Dünger und Pflanzenschutzmitteln angereichert, sodass viel Arbeit auf den Feldern gespart wird.
Allerdings hält die Erde den Chemikalien nicht ewig stand und durch die vorherige Verseuchung des Bodens gibt es nur einen begrenzten Zeitraum, bis er so ausgelaugt ist, dass er nicht mehr zum Anbauen verwendet werden kann.
In einem Zyklus von X Jahren werden die Städte verlassen und den rauen Wetterbedingungen dem Verfall überlassen.
Sobald die Systembewohner in eine neue Stadt ziehen, beginnt schon der Bau der nächsten neuen Stadt. Zunächst wird das Tunnel und Zugsystem erweitert, dann der Bereich der Stadt eingegrenzt und mit dem Energiefeld bestückt. Sobald das Wetter reguliert werden kann, werden die landwirtschaftlichen Flächen angebaut und die Erholungsparks angelegt - alle Dinge, die Zeit zum Wachsen benötigen werden zuerst in der neuen Stadt angesiedelt. Nach und nach werden die Straßen, die Gebäude, die Werkstätten etc. fertig gestellt. Überholte Technologie wird ersetzt und verbessert, bewährtes wieder hergestellt.
Wenn die neue Stadt fertig gestellt ist, kommt der große Umzug. Die Bewohner werden nach einer Art Evakuierungsplan umgesiedelt und in das neue Stadtsystem eingefügt. Hier bekommen die Menschen wieder ihre „alte“ Behausung zugeteilt, es sei denn, es ist sowieso eine Umstellung nötig. Das Leben geht nahtlos weiter.
Das Bevölkerungswachstum ist streng reglementiert (daher auch die Beantragung zum Gründen einer Familie etc.) und auch der Besitz eines Menschen darf ein festgelegtes Ausmaß nicht überschreiten. Die Menschen leben generell sehr minimalistisch. So gut wie alle Medien sind digital, die Kleidungsmenge ist festgelegt und es gibt überall Begrenzungen. Kunstwerke der letzten „Stadtperiode“ werden digitalisiert und zurückgelassen, wie alles andere auch.
In den Stadtruinen bleiben alle abgenutzten, zerstörten oder überflüssigen Dinge zurück.
Durch das fehlende Energiefeld und die abgeschaltete Stromversorgung dauert der Verfall der alten Städte nur wenige Jahre. Wirbelstürme, Schnee, heftigster Regen, Dürre und so weiter tragen dazu bei.
Für die Outsider sind die Ruinen dennoch interessant. In dem Müll der Insider finden sie Verwertbares und können ihre Lebensumstände verbessern. Solange der Verfall noch nicht zu weit fortgeschritten ist, leben die Outsider auch in den alten Städten. Irgendwann wird das Risiko einstürzender Bauten jedoch einfach zu hoch und die Gebäude bieten nicht mehr genügend Schutz vor der Witterung und die Outsider suchen wieder die Nähe einer Systemstadt. Im Tunnelsystem gibt es die Möglichkeit für sie unterzukommen. Stillgelegte Tunnel, zerstörte Züge, die ausgemustert wurden und Teile der Kanalisation eigenen sich bestens als Unterschlupfe. Dennoch gibt es hier unterschiedliche „Stämme“, die miteinander konkurrieren, jedoch auch befreundete Gruppen, mit denen zusammengearbeitet wird wenn nötig. Gewisse Dinge können die Outsider nicht selbst herstellen und sind auf den „Müll“ aus den Ruinen angewiesen. Wieder andere Dinge, brauchen sie aus den aktiven Systemstädten.
Durch unterirdische Pipelines wird Treibstoff transportiert, den die Insider brauchen um ihre Fahrzeuge zur Erkundung zu versorgen.
Auch hier gibt es wieder ausgemusterte Modelle, die die Outsider reparieren und für sich nutzen können. Damit sie sie nutzen können, zapfen sie die Pipelines an und stehlen einen kleinen Teil des Treibstoffes des Systems.
Auch Medikamente und Impfstoffe können die Outsider nicht selbst herstellen und suchen immer nach Möglichkeiten an diese heranzukommen. Dies ist fast nur beim Transport möglich, da für das Betreten der medizinischen Lagereinrichtungen ein Chipschlüssel notwendig ist, den nur eine begrenzte Anzahl der Insider besitzen.
Durch den ständigen Bau-Zyklus sind die Menschen immer beschäftigt. Die Forschung und Entwicklung der Technologie wird immer vorangetrieben, denn man möchte in der nächsten Stadt ja wieder etwas verbessern, um irgendwann die perfekte Stadt zu erschaffen. Immer gibt es ein Ziel, ein Vorhaben und eine Zukunft. Niemals Stillstand.
Wie sieht die Stadtgrenze aus?

Ich stelle mir vor, dass die Wohnbereiche ganz innen in der Stadt sind und die landwirtschaftlichen Flächen ganz außen - die Städte sind rund (?). Um den inneren Menschen den möglichen Blick auf die zerstörte Außenwelt zu ersparen (oder zu verwehren) sollte es eine Art Sichtschutz geben (Potential dieses Sichtschutz zu überwinden, einen ersten Blick nach außen zu riskieren). Der Sichtschutz könnte eine Art holografische Landschaft sein, die die Realität des Eingesperrtseins, des goldenen Käfigs verbirgt. Vielleicht sind einfach steile Berge zu sehen, die die Illusion erzeugen, man würde sich in einem Talkessel befinden. Das Energiefeld an sich muss nach außen nicht weiter beschützt werden, da ein direkter Kontakt sofort tödlich ist. (es fließt sowas wie Strom - warscheinlich eine weiterentwickelte Form - Hochleistungsstrom quasi) Von innen sollte es natürlich außer der Holografie noch Vorrichtungen geben, die die Menschen davon abhalten „versehentlich“ in das Energiefeld hineinzurennen. (Wahrscheinlich wird das dennoch die beliebteste Art sein Suizid zu begehen - innen sowieso außen) 

Sonntag, 15. Oktober 2017

NaNo Germany - Charakterentwicklung

Wie sollen sich die Welt und die Charaktere am Ende verändert haben?

Es gibt neben der Protagonistin S. noch Y., die durchaus ebenfalls als Protagonistin zu sehen ist. Ich bin hier noch der Suche nach einer Lösung über meine Perspektive. Bei den ersten Ideen für den Plot wollte ich die Geschichte aus der Sicht der Outsidern schreiben, habe aber beim Plotten gemerkt, dass mir die Sichtweise von S., der Insiderin viel bessere, stärkere und intensivere Szenen schenken wird.

Beide machen natürlich eine Wandlung durch, ich glaube das ist selbstverständlich und irgendwie der Sinn einer Geschichte. Verzeihung, ich bin sehr müde und etwas ausgelaugt-launisch.

S. wird ihre komplette Weltsicht verändern. Sie wird alles über das System erfahren. Natürlich nur das, was die Outsider wissen, also bestimmt nicht „alles“. Sie wird lernen, wie das Leben außerhalb ihrer System-Seifenblase funktioniert. Hierarchien, Anarchie, Gewalt, Liebe, Leidenschaften und natürlich die Gefährlichkeit der Welt draußen (Wetter, Vegetation, Tierwelt)
S. muss eine Entscheidung fällen. Möchte sie ihr bequemes, auf sie zugeschnittenes Leben führen, in dem sie immer zufrieden sein könnte oder möchte sie das Abenteuer, die wahre Liebe, das Ausleben ihrer wahren Berufung?
Der Preis ist hoch, denn wer aus dem System heraus ist, kann nicht zurück und die Outsider führen ein hartes Leben, in dem sie ständig um ihr Überleben kämpfen müssen.

Zudem habe ich gerade am Telefon ausgetüftelt, dass ihr Zukünftiger tatsächlich kein Arsch sein soll. Es soll ja keine leichte Entscheidung sein, sich vom System zu lösen und ein unsympathischer Partner und eine schlechte Beziehung, würden ein Aussteigen zu einfach machen.
Zum Einstieg sollte für S. also alles super laufen. Die neue Wohnung, die sie mit ihrem neuen Partner bezogen hat gefällt ihr enorm gut. Die Partnerschaft ist brauchbar, es gibt zwar keine Liebe zwischen den beiden, aber sie nähern sich an, bilden Bande und verstehen sich gut.
S. geht weiterhin ihrer musikalischen Leidenschaft nach und findet sich damit an, dass sie nicht Cellistin sein darf. Das System begründet seine Entscheidung damit, dass es prozentual die Arbeit verteilt und es gerade keinen freien Arbeitsplatz für S. gibt.

Da der neue Job ihren Fähigkeiten aber auch entspricht, ist sie ganz zufrieden damit und redet sich selbst ein, dass sie vielleicht auch gar nicht gut genug ist, um das Instrument beruflich zu spielen. 


NaNo Germany - das Schlimmste?

Was ist das Schlimmste, das deinem Hauptcharakter passieren könnte?

Vermutlich gibt es mehrere Dinge, die sie richtig schlimm fände. Aber das Schlimmste?
Das wäre wohl, nachdem sie das Leben draußen erleben durfte und Y. kennen gelernt hat, wieder komplett von der Außenwelt abgeschnitten zu werden. 
Entweder, weil Y. aufgegriffen werden würde, oder weil jemand herausfinden würde, dass die beiden sich treffen. 
Vermutlich würde sie dann eine Haftstrafe oder ähnliches bekommen und einige Wahlmöglichkeiten würden ihr verwehrt werden. Wahrscheinlich dürfte sie keine Familie gründen und müsste allein leben. Y. würde in diesem Fall wohl getötet werden. 

Alternativ wäre vielleicht sowas wie eine Gehirnwäsche möglich, aber da bin ich nicht so sicher, ob mir das gefällt. Wenn das System eine solche Möglichkeit hätte, wären die Bewohner doch zu krass lenkbar...

Samstag, 14. Oktober 2017

NaNo Erfahrungen?

Für mich ist der NaNoWriMo 2017 eine komplette Premiere. Das erste Mal habe ich davon vor 3 oder vielleicht sogar 4 Jahren gehört, weil meine liebe P. daran teilgenommen hat. Damals haben wir uns zu unserem ersten Writers Retreat getroffen. Der Anlass war kein besonders Schöner. 
Ich war in diesem Jahr im März nach dem (nicht beendeten) Studium wieder in meine Heimatstadt gezogen und arbeitete bei der Post als Briefsortiererin. Die Nachricht über Gerds Tod kam sehr plötzlich und völlig unerwartet für mich. Erst war es nur die Todesnachricht, später dann der große Schock - Suizid. Wir wussten nichts von seinen Depressionen, die offenbar so tief gingen. 
Für uns war er immer verlässlicher Berater, Mentor und Freund. Unsere Schreib- und Korrekturtreffen waren nicht so regelmäßig, wie es vielleicht notwendig gewesen wäre und es hat leider keiner von uns das ursprüngliche Werk beendet (soweit ich weiß), aber uns allen hat es so viel bedeutet. 
Unser erster Writers Retreat war eher ein Trauerverarbeitungs-Retreat, es wurde so viel geweint und gelacht und geschimpft... geschrieben wurde kaum (außer von unserem immer fleißigen Bienchen). 
Nach der ersten Zeit dachte ich kurzfristig - jetzt erst recht - Gerd hätte sich das so gewünscht, dass wir erfolgreich und produktiv und kreativ sind! Tatsächlich habe ich ein paar Monate später sogar ein Kurzgeschichtenprojekt für ihn anleiern wollen, was dann völlig im Sande verlaufen ist. Beruflich ging es bei mir drunter und drüber - Briefsortierung, Hotel Housekeeping und schließlich landete ich bei der Post in der Zustellung - ein echter Knochenjob, an dem ich heute (nachdem ich seit fast genau 2 Jahren nicht mehr dort arbeite) noch zu knabbern und mir einen weiteren Sprung in der Schüssel zugezogen habe. 
Das Schreiben habe ich jedoch komplett eingestellt. Vor allem im letzten Jahr hatte ich mit mir selbst ausgemacht - du brennst nicht dafür, dein Talent reicht nicht aus, deine Ausdauer reicht nicht aus und dein Ehrgeiz ist nicht stark genug. Noch dazu bildete ich mir ein, dass ich eine so erfolgreiche, perfekte Freundin ständig vor der Nase habe, dass ich mit dieser überhaupt nicht konkurrieren kann und will und dass ich das sowieso nie schaffe. 
An dieser Stelle einen fetten Tritt in meinen eigenen Arsch! Grün vor Neid und blau (?) vor lauter Selbstkritik, bar jeder Vernunft und so völlig unvernünftig. Immer alles auf andere schieben, bloß nicht zugeben, dass man sich selbst nicht genug zutraut. 
Und dann war der Wunsch vor ein paar Wochen auf einmal da. Es wenigstens zu versuchen, wenigstens herauszufinden, ob ich das einmal schaffen kann. 1667 Wörter am Tag, einen Monat lang. Den inneren Kritiker ausschalten und mich nicht an der unsinnigen Perfektion aufhalten und sich ständig aufreiben. Nein, Schriftsteller sein ist kein Traumjob. Man verdient damit in den seltensten Fällen Millionen, meistens verdient man nicht einmal genug um davon zu leben. 
Aber ich hatte doch früher diesen Spaß und dieses Talent und ich ärgere mich, wenn ich darüber nachdenke, wie sehr ich meine Fähigkeiten entwickelt haben könnte, wenn ich nicht vor lauter Angst und Selbstzweifeln immer wieder aufgegeben hätte, bevor ich überhaupt angefangen habe. 
Diese Dummheit zieht sich (neben vielen anderen Dummheiten) durch mein Leben und ich kann einfach nicht so richtig davon los. Aber ich versuche es immer wieder - ist das nichts? 
Als Jugendliche hatte ich doch so viele Träume. Sicher, ich war zu dieser Zeit krass gebannt von der Fernsehserie "Akte X". Ich wünschte mir als Erwachsene mal Gerichtsmedizinerin oder Pathologin zu werden und nebenbei zu schreiben. Meine Cousine hat mich zu der Serie und so auch zum intensiven Schreiben gebracht. Damals war das alles noch ganz anders. Man hatte kein Internet zuhause, recherchieren war wahnsinnig aufwendig, vor allem, wenn es um irgendwelche amerikanischen Alltäglichkeiten ging. Auch das Schreiben selber war anders. Oft per Hand, später auf einem Schreibcomputer, dann irgendwann am PC, zwischendurch tatsächlich sogar an der Schreibmaschine.
Und dann hörte das alles auf einmal auf. Das Interesse war abgeflaut, es gab auch neue Freunde und andere Ablenkungen. Allmählich schlug auch das Internet in meine Welt ein, Probleme in der Schule, der erste Freund, eine lange Fernbeziehung...
Ganz weg gekommen vom Schreiben bin ich nie, aber der Akt an sich ging mir verloren. Trotzdem habe ich nie aufgehört in meinem Kopf Szenen zu entwerfen oder an Ideen zu arbeiten. Nie ernsthaft. Aber der Gedanke „das ist toll - das muss ich mal schreiben.“, ist in meinem Kopf so präsent wie eh und je. Darüber habe ich nie wirklich nachgedacht, eigentlich jetzt beim Tippen dieser Zeilen das erste Mal bewusst. Aber das muss doch etwas bedeuten?

Das Handwerk kann ich vielleicht noch lernen, verbessern kann man sich immer. Erst mal eine Rohfassung schaffen, erst mal IRGENDWAS schaffen, nicht immer zurückziehen und scheitern bevor man begonnen hat. Das ist mein Ziel für den NaNoWriMo 2017... 

Freitag, 13. Oktober 2017

Schreibaufgabe: Prota meets Monster

Da ich mit dem Aufeinandertreffen von einem Monster und meiner Protagonistin nicht so viel anfangen kann, versuche ich eine Abwandlung. 
Die Protagonistin trifft auf einen Outsider. Vielleicht eine Vorübung zu der Szene, in der sie von dem Outsider angegriffen wird. 

S. hatte sich etwas widerstrebend zu Fuß auf den Weg gemacht. Auf eine Rikscha hatte sie nicht warten wollen, am Haltepunkt war gerade keine gewesen, aber der Weg war auch nicht allzu weit und sie beschloss zu Fuß zu gehen. Mit dem schweren Instrumentenkoffer auf dem Rücken folgte sie der breiten Straße und machte sich einen Spaß daraus zwischen Gehweg und Fahrbahn hin und her zu schwanken. Es gab einen schmalen Rinnstein, auf den genau die Breite ihres Schuhs passte. Ein Schritt oben, ein Schritt auf der  Kante, ein Schritt unten. Der Rhythmus, den sie dabei erzeugte, ließ sie an das Stück denken, dass sie im Unterricht geübt hatte. Jede mal, wenn sie an einer Laterne vorbei war, fiel ihr der seltsam riesige, monströse Schatten auf, den sie mit dem Cello warf und der im Walzerschritt vor ihr her schwankte, blasser wurde, verschwand und hinter ihr wieder auftauchte. 
Für mehrere Häuserblocks war sie ganz und gar vertieft in ihr Tun, genoss die Stille der Stadt in Kombination mit dem Takt ihrer Füße auf dem Pflaster. 
Als sie schließlich von der breiten Hauptstraße in eine Nebengasse einbog, fand ihr Spielchen ein Ende. Sie hob den Blick und blinzelte in das helle Licht der nächsten Laterne. 
S. blinzelte nochmals. In der Dunkelheit zwischen zwei Häusern hatte sie eine Bewegung wahr genommen. 
Kurz kam ihr die Vermutung, es sei nur Einbildung gewesen und durch das blendende Licht würden ihre Augen ihr einen Streich spielen, aber da war noch etwas anderes.
In ihrem Magen breitete sich ein seltsames Gefühl aus. Es war nicht das angenehme Flattern von Schmetterlingen, was sie verspürte, wenn ihr ein Stück beim Cello spielen besonders nah ging, es waren eher schwarze Nachtfalter, die sich unsanft einen Weg durch ihre Eingeweide suchten. S.s Schrittlänge verkürzte sich unbewusst, doch sie bewegte sich noch einige Schritte weiter auf den Durchgang zu und blieb dann stehen. 
Immer noch war sie sich nicht sicher, ob sich wirklich etwas im Dunkeln bewegt hatte, doch die Nachtfalter flatterten immer noch hart in ihrem Bauch und lösten ein unangenehmes Prickeln in ihrem Nacken aus. Einen Moment lang überlegte sie, ob sie einfach ein "Hallo?" in die Gasse werfen sollte, doch ehe sie sich dazu entschließen konnte, trat aus dem Häuserspalt eine Gestalt hervor. 
S. wusste sofort, warum sie so ein schlechtes Gefühl gehabt hatte. Der Mensch war unwahrscheinlich schmutzig und trug zerrissene Kleidung. Eine Art Anorak, der einmal hellblau gewesen sein musste, strotze vor Dreck und war ungewöhnlich dick gefüttert. Die Gestalt blickte fast starr in ihre Richtung, bewegte sich jedoch vorläufig nicht.  Die Haare hingen filzig in sein Gesicht und verdeckten teilweise eine schreckliche Narbe, die sich über eine Gesichtshälfte zog. 
Was sollte sie nur tun? Das war ganz eindeutig ein Outsider, ein Fremder, ein Mensch von der Außenwelt. Was wollte er hier und was wollte er von ihr? Bevor S. einen Plan fassen konnte, kam Bewegung in den Mann. Er zischte einen Fluch und stieß sich mit den Händen von der Wand hinter sich ab. Wie ein Läufer der durch den Schuss der Starterpistole das Rennen beginnt, sprintete er in die Gasse von S. weg. Dabei machte er kaum Geräusche auf dem Asphalt der schmalen Straße und war nach wenigen Sekunden aus S.s Blickfeld verschwunden. 
S. ließ die Schultern sinken, merkte erst jetzt, dass sie diese ängstlich hochgezogen und die Luft angehalten hatte. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Nur weg hier! Nur schnell nach Hause!
Sie machte kehrt und eilte den Häuserblock zurück auf die Hauptstraße, wobei sie sich ständig umdrehte. Ein Wenden des Kopfes reichte nicht aus, der riesenhafte Instrumentenkoffer versperrte ihr die Sicht. Nur noch ein paar Meter und sie trat in das helle Licht der großen Straße. Ein Blick nach links, ein Blick nach rechts und sie fand die nächste Haltesäule für Rikschas. Mit immer noch hämmerndem Herzen drückte sie den Rufknopf und klammerte sich dann beinahe an die Säule. Sie würde heute keinen Schritt mehr allein tun. Wenn nötig würde sie die ganze Nacht warten bis ein Fahrer sie einsammelte und nach Hause brachte. 












NaNo Ger - Frage 13

Frage 13: Spielen Aberglaube und Glaube für die Bewohner deiner Welt eine Rolle?

Über Glauben und Aberglauben habe ich tatsächlich schon einmal nachgedacht. In einigen Utopien spielen sie ja eine Rolle - ich denke da jetzt an "Brave New World" mit ihren seltsamen Zeremonien und Gottesdiensten für Henry Ford (wenn ich mich richtig erinnere).
Keine Ahnung, ob ich das brauche. Eigentlich denke ich, dass meine Welt so schon vielschichtig genug ist und vielleicht ansonsten bald für mich selbst (wie soll es da erst den Lesern gehen) zu unübersichtlich wird.
Wenn ich merke, dass mir etwas fehlt, lässt sich so eine Art von Religion aber sicher noch einflechten.

Aberglaube gibt es, wenn man das so nennen will. Jedenfalls werden den Bewohnern der Systemstädte Unwahrheiten über die Welt draußen (und natürlich auch über die eigene, innere) erzählt.

Outsider sind in jedem Fall böse und kriminell. Sie sind zurückgebliebene Missgeburten und essen Menschenfleisch. Sie leben wie die Tiere zusammen und töten die meisten ihrer Neugeborenen.

Natürlich steckt in alldem die Wahrheit.
Wenn die Outsider ihre Wege in die Stadt finden, haben sie meist nichts Gutes im Sinn. Sie stehlen wo sie können, vor allem natürlich Dinge, die sie draußen nicht bekommen oder selbst herstellen können.
Durch die Verseuchung, die nach dem letzten Krieg ihren Anfang nahm gibt es natürlich Gendefekte und Mutationen und durch fehlende Bildung entwickelt sich das Intelligenzpotential der Menschen nicht so, wie es möglich wäre. In den schlimmen Anfängen nach dem Krieg, im atomaren Winter, durch die Schädigung der Ozonschicht und durch den Nahrungsmangel des zerstörten Klimas wurde sicher mehr Menschenfleisch verzehrt, als den Outsidern lieb war.
Und ja, viele ihrer Neugeborenen, die teilweise ohne Augen, mit offenen Schädeln und anderen massiven Missbildungen geboren werden, finden einen frühen Tod durch eine barmherzige Hand.

Donnerstag, 12. Oktober 2017

Neuigkeiten und NaNo Ger - Donnerstag

Wann wird dein Hauptcharakter zum ersten Mal das Gefühl bekommen, gewonnen zu haben? Warum?

Tatsächlich bin ich nicht sicher, ob es für S. das Gefühl des Gewinnens in dieser Form geben wird. Wahrscheinlich sind das eher Gefühle von „befreit“ sein, obwohl man vorher nicht wusste, dass man sich gefangen gefühlt hat.
Wenn S. das erste Mal mit Y. „draußen“ ist und dem Wetter ausgesetzt wird. Ich stelle mir vor, dass die beiden gemeinsam im Regen tanzen oder vielleicht im Schnee spielen. Ich habe mir noch keine genaueren Gedanken darüber gemacht, welches Wetter genau dann sein wird, wenn S. zum ersten Mal die „richtige“ Welt zu sehen bekommt.
Da gibt es sowieso noch einige Probleme, über die ich mir Gedanken machen muss. Für die Außenwelt benötige ich noch irgendeine Art Fortbewegungsmittel. Für weite Strecken kann natürlich das Zugnetzwerk illegal genutzt werden, aber hier hat man wenig Einfluss auf die Richtung.
Pferde oder ähnliche Tiere kommen eigentlich nicht in Frage, da sie in dem unbeständigen Klima schlechte Überlebenschance hätten, zumal die Menschen schon Schwierigkeiten haben sich selbst mit genügend Nahrung zu versorgen.
Bei Autos, Motorrädern usw. habe ich das Treibstoffproblem noch nicht gelöst. Mir gefällt der Gedanke, dass die beiden auf einem Motorrad die Welt erkunden, aber noch ist mir nicht eingefallen, wie das zu bewerkstellige sein soll.
In der Systemstadt gibt es keine motorisierten Fortbewegungsmöglichkeiten. Es gibt öffentliche Verkehrsmittel - entweder eine Art Untergrundbahn (wieder interessant für die Outsider, aufgrund des Tunnelsystems) oder eine Art überirdische Hochbahn. Ansonsten gehen die Menschen zu Fuß oder benutzen vielleicht sowas wie Rikschas (elektrisch?)

***

Meine Tastatur ist heute angekommen und ich kann nur sagen, dass ich es jetzt bei den (noch) wenigen Worten schon sehr genieße sie zu benutzen! Die Haptik ist ganz toll und die Tasten „federn“ ganz wunderbar zurück.  Ich weiß nicht, ob „federn“ hier der richtige Ausdruck ist, aber ich weiß keinen besseren. Man merkt, dass dieses Modell zum Arbeiten im Büro und für Vielschreiber konstruiert wurde. Wer also über eine neue Tastatur zum Schreiben nachdenkt, dem sei von mir nach, zugegeben sehr kurzer Testlaufzeit, die K280e von Logitech empfohlen!

Ansonsten nicht viel Neues. Auf der Arbeit mache ich gerade wieder viel Sachbearbeitung, weswegen ich da nicht zum nebenbei-schreiben komme und meine Wörter momentan in der Pause und am Abend schreiben muss, wenn ich schon relativ kaputt im Kopf bin. Hoffentlich macht alles halbwegs Sinn.
Mit gefällt aber dieses ständige Beschäftigen mit der Geschichte, den Charakteren und dem Plot und mir kommen über den Tag immer mal wieder Einfälle (die ich mir besser notieren sollte - oft vergesse ich auch Ideen, die ich hatte ganz schnell wieder - sehr ärgerlich) und Lösungsansätze für Probleme in den Sinn.

Mal sehen, was der Freitag bringt - ich freue mich aufs Wochenende, obwohl ich Samstag auch arbeiten muss. Möp!

Zentrale Plotfrage + Protagonist?

Wie finden die zentrale Plotfrage (Welche ist die bessere Welt um darin zu leben?) und die Protagonistin zusammen?

Im Moment möchte ich die Namen meiner Figuren noch nicht verraten, aber da ich es sehr anstrengend finde ständig mit "Die Protagonistin" usw. zu hantieren, werde ich hab jetzt mit ihren Anfangsbuchstaben arbeiten. Die Protagonistin wird ab jetzt "S." sein, die Outsiderin ab jetzt "Y.", obwohl mir da Outsiderin noch ganz gut gefällt. Das hat so was Rebellisches
.
Okay. S. sitzt also in ihrer kleinen, feinen Welt und denkt, dass alles in Ordnung ist. Sie ist zwar mit ihrem potentiellen Partner nicht wirklich glücklich (obwohl ich darüber nachgedacht habe.
Vielleicht ist der Mann gar nicht unsympathisch.
Vielleicht wäre das mit ihm sogar alles in Ordnung und die Beziehung würde systemkonform laufen. Vielleicht hilft er auf längere Sicht sogar S. und Y.
Wahrscheinlich muss ich da noch ein bisschen im Kopf herum probieren, was besser funktioniert. Wenn man einen weiteren Faktor hat, der S. aus ihrer heilen Welt herausschiebt und ihr selbst Zweifel an dem System kommen lässt, oder wenn das System durch seine Perfektion und "Richtigkeit" sie immer wieder in Bann zieht und eine Ablösung kaum zulässt?), aber stellt grundsätzlich das System nicht in Frage.

Jetzt stürzt auf einmal eine gegensätzliche Y. in ihr Leben. Die Verbundenheit ist zunächst dadurch gegeben, dass Y. sie vor dem Angriff durch einen weiteren Outsider rettet. Y. setzt damit ihre Loyalität gegenüber ihren eigenen Leuten aufs Spiel und riskiert, aus ihrer Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden.
S. bietet sofort ihre Hilfe an und nimmt Y. mit zu sich nach Hause (ihr Zukünftiger ist arbeiten oder anderweitig nicht zuhause) um ihre Verletzung zu versorgen. Natürlich stellt sich sehr schnell heraus, dass Y. eine Outsiderin ist, Y. gibt dies auch sofort zu und fragt, ob S. ihre unter diesem Umständen wirklich helfen will.
Hier steht S. das erste Mal vor der Wahl, ob sie sich mit der Außenwelt einlassen will oder nicht, aber sie ist hilfsbereit und nachdem ihr gerade das Leben gerettet wurde, denkt sie auch nicht allzu lange darüber nach und hilft Y.

Die beiden gehen also zu S. nach Hause und behandeln die Verletzung, ich stelle mir vor, dass Y. durch einen scharfen Gegenstand an der Schulter oder in der Rippengegend verletzt wurde und blutet.
Nachdem der größte Schreck überwunden ist und die Wunde unter Kontrolle, beginnen die beiden zu reden. Y. will am liebsten so schnell wie möglich wieder los, um den Vorfall mit dem anderen Outsider zu klären, aber sie kann nicht sofort weg. Hier bin ich noch nicht sicher, ob sie aufgrund der nächtlichen Ausgangssperre nicht weg kann (vielleicht werden für einige Stunden die Türen abgeriegelt, oder können tatsächlich nur mit dem Chip passiert werden, um zu kontrollieren, wer die Ausgangssperre verletzt) oder aufgrund der Verletzung. Vielleicht ist es eine Mischung aus beidem, jedenfalls muss Y. bei S. in der Wohnung bleiben.

So also die erste Begegnung, im Groben gezeichnet.
Hierauf lernen die beiden sich etwas kennen. S. erfährt etwas vom Leben der Outsider, die in den Trümmern der alten Welt und im Tunnelsystem der Stadt leben. Durch Fragen und Erklärungen
die die beiden austauschen, werden die beiden auf die Missstände der jeweils „eigenen“ Welt aufmerksam und beginnen sich zu fragen, ob die bisherigen Annahmen über die „andere“ Welt überhaupt so ganz richtig waren.

So versuchen sie also gemeinsam herauszufinden, welches die bessere Welt ist und in welcher sie leben möchten.


Mittwoch, 11. Oktober 2017

Überlegungen I

Ohje, ohje. Die kleine Luisa muss heute hungern , weil die Aufgaben heute relativ kurz zu beantworten waren. Was nun?
Bin heute auch wieder relativ müde und der ganze Abend verlief anders als gedacht. Das Badezimmer wartet immer noch darauf geputzt zu werden. Immerhin Haare färben hat heute geklappt.

In den letzten Tagen habe ich begonnen, mir Gedanken um die Begrifflichkeiten in meiner Geschichte zu machen. Momentan nutze ich: System, Outsiderin, Insiderin, Bewohner und weiß noch nicht, in welche Richtung diese Benennung gehen soll. Lateinische Wurzeln? Komplett ausgedachte Worte, die erahnen lassen, was sie bedeuten?

System - Ratio
Fremder - Aliener
Innerer - Internum
Bewohner - Habitans

Das wären die lateinischen Begriffe (aus dem Google-Übersetzer). Ganz schlecht finde ich die nicht, aber vielleicht muss ich da noch ein bisschen experimentieren und feilen. Vorschläge würde mir helfen... ich muss ganz bald mal wieder mit meiner liebsten Beraterin telefonieren...

Worüber ich noch nachgedacht habe, sind die Tiere der Protagonistin. Überraschenderweise (ahahahaha) möchte ich gern, dass diese zwei schmusige Katzen besitzt. Die beiden schlafen auch bei ihr im Bett und bilden eine Art Barriere zwischen ihr und ihrem Zukünftigen, den sie ja nicht mag. Vielleicht mag er ja auch die Katzen nicht - ohje das könnte ein echter Unsympath werden. Einen Namen habe ich für noch nicht. Ich halte mich immer so lange mit der Suche nach perfekten Namen für meine Charaktere auf, und für ungeliebte Charaktere finde ich es fast noch schwieriger, geeignete Namen zu finden. Vorschläge?

Eine Kollegin hat "Tristan" vorgeschlagen, das würde insofern passen, dass der Tristan aus den Gilmore Girls auch so ein Arsch ist.

Es tut mir leid Luisa - heute ist mit mir nichts Vernünftiges mehr anzufangen. Morgen gibt es neues Futter!

Die zentrale Plotfrage


Auch wenn man ein Buch schreibt, das nicht ein einziges Fragezeichen enthält – wenn es ein Roman ist, gibt es eine zentrale Plotfrage. Darum geht es. Diese eine Frage wird zu Beginn aufgeworfen und im Laufe der Geschichte beantwortet und definiert damit Anfang und Ende.
Die zentrale Plotfrage muss im Roman nicht direkt gestellt werden (auch wenn das oft hilft). Aber sie muss sich im Kopf des Lesers formen. Und als Autor solltest Du sie kennen.

Die zentrale Plotfrage dreht sich um die Welt. Welches ist die bessere Art zu leben? Wenn man seinen Bedürfnissen nach gefördert wird und sich entwickeln kann, dabei aber nur eine geringe Möglichkeit zur freien Wahl besitzt?
Oder ist es "besser" absolut frei zu sein und tun (und lassen) zu können was immer man möchte?
Die Vielfalt der Möglichkeiten kann manchmal zu erdrückend sein und man findet sich in einer passiven Starre wieder. Wer jedoch sein Leben vorgeschrieben bekommt und wenig bis keine Fehler machen darf, findet der den Weg zu sich selbst und entfaltet tatsächlich sein volles Potential? 

NaNo Germany

Frage 11: Fasse die Story deines Romanes in einem Satz zusammen.

Eine Fremde stellt das Leben und die ganze Welt der Protagonistin auf den Kopf und in Frage.
Vor 5 StundeFrage 11: Fasse die Story deines Romanes in einem Satz zusammen.

Dienstag, 10. Oktober 2017

NaNo Ger - Wer oder was zieht deinen Hauptcharakter in das Abenteuer?

Frage 10: Inciting Incident: Wer oder was zieht deinen Hauptcharakter in das Abenteuer?

Das ist heute eine einfach Frage zum Schluss. Sehr gut - ich bin schon ganz schön müde. Natürlich ist es die Outsiderin.
Sie stellt das Leben der Protagonistin auf den Kopf, weckt ihre Zweifel am System und zieht sie schließlich hinaus in die Welt.
Momentan stelle ich mir vor, dass die beiden sich das erste mal Treffen als die Protagonistin angegriffen wird - sehr wahrscheinlich durch einen Outsider, der sie bestehlen oder töten will (um an ihren Handgelenkchip zu kommen) und durch die Outsiderin gerettet wird.
Warum die Outsidern die Insiderin rettet, möchte ich an dieser Stelle noch nicht genauer verraten, jedoch wird sie bei der Auseinandersetzung verletzt und durch die Protagonistin versorgt. Natürlich dauert es nicht lange, bis sich heraus stellt, dass die Outsiderin nicht ins System gehört.
Statt der üblichen Narbe am Handgelenk, trägt sie an dieser Stelle eine Tätowierung, die sie als Outsidern kennzeichnet. Outsider, die schon einmal durch das System aufgegriffen wurden, werden so gekennzeichnet um sie leicht wieder zu erkennen und eine schnelle Identifizierung möglich zu machen.

Übertreibung


Wenn die Figur perfekt ist – genauso, wie Du sie haben willst – verändere noch eine Sache: Übertreibe einen Aspekt in ihrer Persönlichkeit, den noch niemand zuvor übertrieben hat. Oder gib ihr einen Drall.

Oye... schon wieder sowas Schwieriges. Ich bin noch nicht mal mit dem Durchdenken von gestern fertig. 
Aber Luisa verlang noch ein paar Wörter und ich mag mich an der Frage versuchen.

Die stärksten Eigenschaften, und vielleicht auch die, die sich am besten zur Übertreibung eigenen, sind wohl ihre Naivität, ihre Fähigkeit sich selbst zu belügen und ihre Abenteuerlust (die aber gerade anfangs noch schlummert). 
Dennoch gefällt mir hier die Idee, dass sie, wenn sie sich aus dem System heraus bewegt ihre Abenteuerlust übertrieben auslebt und dabei auch leichtsinnig wird. 
Außerhalb der Stadtmauern ist das Wetter unberechenbar, es gibt wieder wilde Tiere, reißende Flüsse mit Strömungen und allerhand Möglichkeiten sich zu verletzen. Besonders, wenn man sich nicht auskennt. 
Der Wandel ihrer Persönlichkeit soll mit jedem Kontakt, den sie mit der Outsiderin hat, stärker zum Tragen kommen. 
Grundsätzlich finde ich die die Idee der Übertreibung ganz gut, aber mir fehlt noch ein bisschen Fleisch an meiner Protagonistin. Ich muss sie beim Schreiben erst besser kennen lernen, aber ich werde diese Idee im Hinterkopf behalten und eventuell beim Überarbeiten oder während des Schreibens über diese Möglichkeit nachdenken.

***

Ich habe heute außerdem einmal ganz vorsichtig bei der Schreibgruppe nachgefragt, die ich ich vor einigen Tagen auf der NaNo-Seite entdeckt (und eine Beitrittsanfrage gestellt) hatte, ob sie mich vielleicht übersehen haben. Allmählich machte ich mir schon Gedanken, dass ich dort nicht erwünscht bin. 
Aber meine Bedenken waren (mal wieder) unbegründet. Tatsächlich ist meine Anfrage untergegangen und ich wurde sofort in die Gruppe, ins Forum und in die WhatsApp-Gruppe aufgenommen und herzlich begrüsst. 
Am Sonntag findet das nächste Treffen statt und ich wurde direkt eingeladen. 
Hoffentlich mache ich keinen Rückzieher und traue mich hin. Unterstützung und Gleichgesinnte kennen lernen ist bestimmt eine gute Sache, aber ich stelle mich ja manchmal so doof an mit Menschen... 
Zeit habe ich jedenfalls und momentan auch noch den festen Vorsatz dabei zu sein!

Sehnsüchtig warte ich auf meine Tastatur, aber das Klingeln heute Mittag stellte sich als totaler Blindgänger heraus. Keine Post, kein DHL, kein Hermes...
Aber wahrscheinlich tritt der Hermesbote sowieso bei der aktuellen Lieferung in Streik: Wir haben 108 Dosen Katzenfutter bestellt...



NaNo Ger - Status Quo

Frage 9: Status Quo: Beschreibe, wie deine Charaktere zu Anfang leben. Wie sieht die Welt und ihr Alltag aus?

Der Welt der Menschen ist durch das System durchorganisiert.
Kinder werden nach Genehmigung gezeugt (bei Wunsch durch künstliche Befruchtung) und verbleiben in den ersten Lebensjahren im Kreise ihrer Familie. Das Handgelenkimplantat und eine Gewebeprobe sind ihr Weg ins System. Jeder Mensch wird überwacht, insofern, dass der Aufenthaltsort erfasst wird und der Chip als Schlüssel, Ausweis und als Zahlungsmittel dient.
Zu der Grundbildung beginnen schon während der Schulzeit die Auswahlmöglichkeiten. Instrumente, Sprachen, Sportarten Handarbeiten usw. können (und müssen) ausgewählt werden, sodass die freie Zeit nicht vergeudet wird.
Die Laufbahn und die Aktivitäten der Menschen werden beobachtet, auch freiwillige Arbeiten und Praktika haben einen Einfluss auf die späteren Auswahlmöglichkeiten.
Je nach Begabung gibt es nach der Regelschulzeit die Möglichkeit zu studieren oder eine Ausbildung zu beginnen. Jeder muss zunächst einen Beruf erlernen oder ein Studium durchlaufen, bevor er eine Familie gründen darf.
Nach Ablauf der Regelschulzeit (12 Jahre - die "Kinder" sind dann 18 Jahre alt) werden die Menschen in Wohngruppen verteilt und teilweise aus ihrem Heimatsystem entfernt um selbstständiger zu werden.
Hier lebt man in gemischten Kleingruppen in Wohnheimen und lernt sein Leben selbst zu regeln. Die Einheiten sind der Ausbildung angepasst, sodass zusammen gelernt und gearbeitet werden kann. Freundschaften, die hier geschlossen werden halten oft ein Leben lang, da man häufig zusammen weiter arbeitet.
Nach Abschluss der Ausbildung oder des Studiums gibt es wieder eine Auswahl.
Wer eine Familie gründen möchte kann einen Partner beantragen, mit dem er dann für eine Kennenlernphase zusammenlebt und anschließt fest als Lebensgemeinschaft verbunden wird. nach einem Jahr können auch Kinder beantragt werden und der Kreis schließt sich.
 
Der Alltag eines Bewohners ist ebenfalls reglementiert. Die Arbeitszeit bestimmt hier hauptsächlich den Tagesablauf, es gibt Ruhezeiten in der Nacht und auch freie Zeit.
Diese kann im Grunde ganz nach Wunsch gestaltet werden. Ehrenamtliche Arbeit, Musizieren, Weiterbildung, Sport, Treffen mit Freunden und Arbeitskollegen, Kurse etc.
Es gibt Bücher (und Zeitungen) und Bibliotheken sowie Kinos, jedoch kein Fernsehprogramm. Nachrichten werden über fest installierte Radios übermittelt und die Bewohner sind angehalten diese täglich zu hören.
Computer werden hauptsächlich zur Kommunikation und Bildung genutzt, Videospiele gibt es nicht.
Regelmäßig finden Feste in der Stadt statt, an denen jeder teilnehmen darf. Es gibt keine klassische Wocheneinteilung mit 5 Tagen Arbeit und Wochenenden. Zwei freie Tage werden je nach Berufsstand verteilt. Urlaubszeiten dürfen in anderen Systemen, z.B. bei den Eltern im "Heimatsystem" verbracht werden.
Das Klima in den Systemstädten ist reguliert, es gibt nur wenig Wandel in den Jahreszeiten und in den Temperaturen. Zumeist ist "gar kein Wetter" - grauer Himmel, der genug Licht durchlässt um auf den landwirtschaftlichen Flächen Nahrung anbauen zu können, jedoch nicht so viel, dass sie Sonne die Haut schädigen könnte.

In der Nacht gibt es eine mehrstündige "Regenzeit" während der Ausgangssperre herrscht. Der Regen sei mit Dünger und Pflanzenschutzmitteln angereichert, sodass ein Kontakt vermieden werden müsse.

Montag, 9. Oktober 2017

NaNo Germany: Das größte Geheimnis

Aufgaben 8: Lass deinen Hauptcharakter über sein/ihr größtes Geheimnis nachdenken. Warum behält er/sie es für sich?

Die Protagonistin mag ihren Zukünftigen nicht.
Partnerschaften werden in der Welt durch das System geschlossen. Wenn eine Person sich bei einer ihrer Auswahlen für die "Familie" entscheidete, wählt das System den Partner aus, der genetisch und vom Wesen her am Besten zu einem passt.
Wichtig ist hier, dass die Genetik durch das System aufgezeichnet wird. Die Bewohner bekommen schon sehr früh in ihrem Leben einen Chip ins Handgelenk eingepflanzt. Dieser ist an die Speichenarterie gekoppelt (offiziell um schnell und regelmäßig das Blut testen zu können - inoffiziell weil ein Entfernen des Chips so fast unmöglich wird, ohne die Person zu töten) und übermittelt den Standort der Person an das System, dient als Schlüssel und Ausweis. Im Dunkeln kann man den Chip durch die Haut im Takt des Pulses aufleuchten sehen.
Nachdem sie ihrer Berufung nicht nachgehen kann, entscheidet sich die Protagonistin also für die "Familie" und bekommt einen Partner zugeteilt. Sie bekommen eine neue Wohnung (mit Kinderzimmer) und leben für eine bestimmte Zeit zur Probe als Paar gemeinsam und sollen schließlich in einer Art Ehe verbunden werden und dann die Erlaubnis bekommen Kinder zu zeugen.
Sie mag ihn aber einfach nicht - weshalb, habe ich noch nicht ganz entschieden - und muss dieses Geheimnis aber für sich behalten.
Die neue Wohnung erscheint ihr fremd und groß und leer und sie hat niemanden, aber den sie sich mit ihren Schwierigkeiten wenden kann.
Die Eltern leben nicht im selben Stadtsystem. Diese sind durch unterirdische Tunnel miteinander verbunden und man kann Besuche beantragen und per unterirdischen Zug reisen.
Um den Genpool vielfältig zu halten, werden Partner aus einem benachbartem Stadtsystem ausgewählt, weshalb man auch keine Möglichkeit hat sich "einfach so" im Laufe seines Lebens kennen (und lieben) zu lernen.
Das System sieht natürlich nicht vor, dass der "perfekte Partner" einfach nicht passt.
Die Protagonistin beschließt, dieses Geheimnis für sich zu behalten und eben "auf ihre Kinder zu warten", damit sie dann jemanden hat, den sie lieben kann.

Wer ist der Protagonist?

Wir starten in die zweite Woche! tatsächlich habe ich jetzt den Schritt gewagt und ein Monster adoptiert. 
Luisa ist ein süßes, rosafarbenes Wordcount-Monster und möchte täglich mit 1000 Wörtern gefüttert werden. Ich hoffe die Kleine muss nicht zu oft hungern und lebt sich gut bei mir ein. 
Sie mag gern Gruselgeschichten, Horror, Dystopien und manchmal einen Thriller und ich hoffe, ich kann ihr mit meinem Weltenbau hier gerecht werden. Hoffentlich fühlst du dich wohl bei mir, liebe Luisa! 
Wir starten also mit der Exposition. Uff... ich bekomme immer mehr das Gefühl, ich bin noch nicht gut vorbereitet - also weiter, weiter, nur weiter... 


Was ist das Kernbedürfnis der Person? Welches ist ihre beherrschende Leidenschaft?

Ihr Kernbedürfnis ist die Musik. In ihrer Schulzeit sah sie bei einem Fest eine Cellospielerin und war von deren Talent und dem Instrument sofort eingenommen.
Im System gibt es regelmäßig Wahlmöglichkeiten für alles Mögliche. Aktivitäten, Studienmöglichkeiten, Ausbildung, Lebensgemeinschaft und so weiter. Den Menschen  im System wird eine Auswahl aufgrund ihrer Entwicklung und ihren Fähigkeiten  angeboten und so das Gefühl von Freiheit und das Recht auf Selbstbestimmung vorgegaukelt.
Im Grunde sind die Vorgaben des Systems sehr gut und die Auswahl gibt den Menschen Möglichkeiten zur Entfaltung eines gewissen Individualismus, jedoch haben sie niemals die Wahl "nichts" oder "etwas anderes" als die vorgeschlagenen Möglichkeiten auszuwählen.
Sie wählte in ihrer Schulzeit jedenfalls die Möglichkeit ein Instrument, das Cello zu lernen. Wenn sie musiziert geht sie völlig in ihrer Musik auf und ihre Fähigkeiten sind nahezu virtuos.
Bei der Auswahl einer Berufswahl bekommt sie jedoch nicht die Möglichkeit ihre Berufung, das Musizieren, auszuwählen. Sie ist sehr unglücklich damit, stellt jedoch das System (zunächst) nicht in Frage und findet sich damit ab, dass ihr Talent wohl nicht ausreicht. 
Mir fehlt hier noch eine Begründung, warum ihr das System diesen Herzenswunsch/diese Berufung verwehrt.
Für Anregungen bin ich sehr dankbar! 

***

Was sind die krankhaften Verhaltensweisen der Person? Wie verhält sie sich unter Stress?

Eine schwierige Frage. Darüber habe ich mir bisher keinerlei Gedanken gemacht.
Im System gibt es für die Menschen nur sehr wenig Stress. So wenig, wie möglich, damit alle so gesund, leistungsfähig und so glücklich wie möglich sind und wenig bis keine Konflikte entstehen können.
Dennoch passiert der Protagonistin ja genau das, dass ihr Herzenswunsch nicht erfüllt wird und sie ihrer Berufung nur noch als Freizeitgestaltung nachgehen darf und ihr das Gefühl vermittelt wird, sie sei nicht gut genug.
Durch ihre Erziehung kommt sie nicht auf die Idee das System hier in Frage zu stellen. Sie geht davon aus, dass alles seine Richtigkeit hat. Sie wählt eine andere Weiterbildungsmöglichkeit, mit der sie jedoch nicht glücklich wird.
Hier muss ich mir noch überlegen, welche Wahlmöglichkeiten sie stattdessen bekommt.
Eventuell muss sie hier die Weiche stellen für "Beruf" oder "Familie" und entscheidet sich, nachdem sie nicht Cellistin (heißt das überhaupt so ?) werden darf für "Familie".
Das System teilt ihr daraufhin einen (vermeintlich) passenden Partner zu, mit dem sie zu Beginn der Geschichte bereits zusammen lebt.
Ich stelle mir vor, dass sie mit diesem Mann überhaupt nicht zurecht kommt. Hier habe ich auch noch nicht genauer über Gründe nachgedacht.
Wahrscheinlich ist er unmusikalisch, vielleicht ein kühler, unnahbarer oder harter Charakter.
Sie kann mit dieser Unzufriedenheit, die sich in ihrem Leben auftut überhaupt nicht umgehen, da diese vom System an sich nicht vorgesehen ist. Aber wie geht sie damit um?
Sie versucht es ihm erst mal recht zu machen, schließlich kennt man sich ja nicht, wird füreinander ausgewählt und muss sich die Chance geben, sich kennenzulernen.
Doch als sie merkt, dass es eigentlich nicht passt, zieht sie sich von ihm zurück und beschließt die Situation passiv hinzunehmen. Wahrscheinlich wird sie traurig und vielleicht auch depressiv. 
Möglicherweise entwickelt sie Aggressionen (gegen sich selbst?) oder entwickelt irgendeine Krankheit oder schlechte Angewohnheit. Da bin ich mir einfach noch nicht sicher und muss nochmal darüber schlafen. 
Allerdings möchte ich, dass sie das System erst in Frage stellt als sie auf die Outsidern trifft, die ihr in dieser Hinsicht die Augen öffnet. 

Samstag, 7. Oktober 2017

NaNo Germany Donnerstag bis Samstag

5. Oktober: Lass deinen Hauptcharakter von einem Ereignis aus der Vergangenheit erzählen, welches sie oder ihn geprägt hat.


"Es muss ein Oktobertag gewesen sein. Die Schule war für das Erntefest geschmückt worden. Wir hatten fette, leuchtende Kürbisse bekommen und es gab prachtvolles Obst in Holzkisten und Dekoration aus Stroh und sogar Sonnenblumen. Das ganze Gebäude roch nach frisch Gebackenem und summte von Gesprächen und Gelächter. 
In der kleinen Schulaura wurden Aufführungen gezeigt und als meine Schulklasse mit den Vorbereitungen für das Fest fertig war, durften wir uns im Gebäude umsehen. 
Durch eine geschlossene Tür drang fremdartige Musik. Vorsichtig schob ich die schwere Tür auf und quetschte mich in den Saal. 
Auf der kleinen Bühne saß eine schwarzhaarige, junge Frau und spielte auf einem Instrument, das ich noch nie gesehen hatte. Die Töne waren voll und gewaltig, sodass ich sofort ergriffen wurde. Menschen, die nach mir hereinwollte, mussten mich zur Seite drängeln. Da stand ich dann, wie festgefroren und lauschte und starrte. Die Frau spielte mit geschlossenen Augen, das mächtige Instrument zwischen ihren Beinen auf dem Boden gestützt. 
Das Schwingen der Saiten rührte etwas in mir, das ich nie zuvor gespürt hatte. Da waren Bilder in meinem Kopf, meine Fantasie schäumte nur so und ich erwischte mich dabei, wie ich mit vor der Brust gefalteten Händen da stand. Diese Klänge! 
Meine Gedanken wanderten auf Pfaden, die ich weder kannte, noch zu gehen bereit war. 
Nur einer Sache war ich mir sicher. Bis zum nächsten Monat, wenn wir auswählen konnten, was wir als zukünftig lernen wollten, musste ich herausfinden, wie dieses Instrument hieß, damit ich es in meiner krakeligen Mädchenhandschrift auf der Liste eintragen konnte." 

***

Tag 6 des fällt auf den ! Also was bringt deinen Hauptcharakter zum Lächeln? Was mag er?

Ihren Katzen beim Schnurren zuhören, Cello spielen und die Welt entdecken (aber das weiß sie noch nicht)


***

Frage 7: Wie ist dein Hauptcharakter aufgewachsen? Wie sah/sieht seine oder ihre Kindheit, Erziehung, Familie aus?

Das System kümmert sich! Das Elternhaus ist genauso perfekt gestrickt wie die Schulzeit, die Ausbildung und das ganze Leben. Es könnte Himmel oder Hölle sein.

Schreibaufgabe: Gedankenstrom


Heute - eigentlich gestern - soll ich das erste mal 25 Minuten schreiben. Egal was, glücklicherweise. Das werde ich auch tun. Habe mir sogar das empfohlene Writeometer geholt. Nutzt das noch jemand? 


So, 25 Minuten laufen. Jetzt geht es also los. Habe soeben noch ausgecheckt wie viel 1667 Wörter in einem Worddokument so ungefähr sind. Das sind etwa 3 Seiten, etwas weniger. So viel habe ich lange nicht geschafft. jedenfalls nicht am Stück und schon gar nicht einfach so runter gerasselt. Ich habe wirklich Respekt vor der Aufgabe. Weiterhin nervt mich wirklich, dass meine Kommasetzung so mies ist. Vielleicht suche ich mir wirklich mal eine Software oder sowas zum Üben heraus, damit ich da besser werde. Apropos Dinge bestellen. Für den NaNoWriMo (und natürlich die Zeit danach) habe ich mir eine neue Tastatur gegönnt.Im Großen und Ganzen tut es meine Cherry zwar noch, aber einige Tasten funktionieren nichtmehr wirklich gut und das macht mich wahnsinnig, sollte ich denn mal dazu kommen... Moment, diesen Satz bringe ich SO nicht zu Ende! ...und das macht mich wahnsinnig, WEIL ich ja im November viel schreiben möchte und dann ständig Wörter korrigieren muss. Gerade das "p" ärgert und die "0" funktioniert auch nur noch mit gutem Zureden. Das Schätzchen hat aber auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel und darf dann in den Ruhestand bzw. wird als Notfall-Tastatur in den Elektroschrank wandern. Es wird jetzt eine Logitech-Tastatur und zwar eine Business-Tastatur, die ich sehr schlicht, sehr schick und sehr funktional finde und dazu günstig! Eine Win-win-win-win-Situation, falls man das so sagen kann. Ich freue mich wirklich auf meine Geschichte. Warum habe ich denn schon vorher so viele Bedenken, dass ich das nicht schaffen kann. Sicher, weil ich immer so selbstkritsch bin, was das schreiben angeht. Alles muss immer perfekt sein. oft halte ich mich an einzelnen Sätzen so lange auf, dass ich kaum einen Absatz schaffe. Aber das soll ja jetzt anders werden. Wenn ich nur schon etwas besser wüsste wie die eigentliche Handlung aussehen soll. Bin immer noch nicht zufrieden mit dem Plot, habe aber auch gerade den Kopf zugegebenermaßen teilweise in anderen Bereichen des Lebens gebraucht. Hoffentlich klappt das, so wie ich es mir wünsche. So jetzt muss ich eine Minute verlängern, aber das war wichtig. Mein Mitbewohner geht gerade nach unten und muss unbedingt mal einen Block in den Briefkasten werfen. Ich erwarte ein Notizbuch. Wieder so ein Spleen von mir. Jede Geschichte, die ich anfange findet seinen Platz in einem eigenen Notizbuch. Charakterbeschreibungen, Szenenideen und teilweise der Plot, obwohl ich da einfach mies drin bin. Irgendwo zwischen "komplett ohne Plot" und "mit super ausgefeiltem Plot" muss es doch geben!Jetzt hätte ich noch fast nen Infarkt bekommen! Versehentlich habe ich durch irgendein Tastenkürzel die Website geschlossen. dankenswerterweise macht aber Blogger alle paar Sekunden eine Zwischensicherung und ich habe nicht ein Wort verloren!Auch über das Schreibprogramm mache ich mir Gedanken. Es muss bei mir ja immer alles irgendwie schon und funktional sein. Es nervt mich selber! Später werde ich mich etwas genauer mit "Papyrus" beschäftigen. Diesem Autorenprogramm. Weiß nicht, ob ich das brauche, aber ich muss ja immer allen möglichen Schnickschnack haben. Hauptsache vollgemüllt. Hattest du nicht zufällig mal ein Buch über Decluttering gelesen, lieber Herbstling?! Hatte dir das nicht unheimlich gefallen? War das nicht super? Ging es dir nicht unwahrscheinlich gut damit?! Du bist ein Depp... Auch, dass du mal einen Monat Produkt-Fasten machen wolltest hast du wieder ganz und gar verdrängt. Da hat tatsächlich mein Handy geklingelt - das ist das verabredete Signal. Es IST etwas im Briefkasten! Das wird mein Notizbuch sein. Yay! Das kann ich gleich holen. Einkaufen müsste ich noch. Damit ich morgen mit meinem Schatz frühstücken kann. Der muss leider arbeiten. Heute Abend und auch morgen ab nachmittags. Für den November werde ich mir meine Schreibzeiten planen. damit er und ich Zeit zusammen haben und damit ich mir aber auch Zeit fürs Schreiben eingeräumt habe. Blöd ist, dass er seinen Wochenplan immer so kurzfristig bekommt, aber das wird schon klappen. ich habe meinen - meistens - zwei Wochen vorher. Und schon wieder ist mein Kopf beim Konsumieren. Aber auch wieder nicht ohne Grund. Unsere Katzen haben kürzlich beschlossen, dass sich mein Schreibtischstuhl sich BESTENS zum Kratzen eignet. Hmpf! Entsprechend sieht der mittlerweile aus. Vielleicht wünsche ich mir den passenden Stuhl zu meinem Schreibtisch. Muss da allerdings mal probesitzen. Der ist wahrscheinlich eher hübsch als bequem. Da ich aber immer wie ein Affe auf dem Schleifstein sitze, ist das wohl eh egal. Muss dringend(!) weiter an meiner Haltung arbeiten. Anlehnen hilft, aber das vergesse ich leider immer nach kürzester Zeit. Bin schon so gespannt auf meine neue Tastatur! Sie hat Tasten im Inseldesign (also so, wie die meistens Laptops) und soll sogar Kaffeeresistent sein. Genau das richtige für mich Tollpatsch-Ente. Jetzt habe ich es tatsächlich gleich schon geschafft und werde ganz neugierig Wörter zählen. Und dann denken... ohje... nur X Wörter in 25 Minuten... wie sollst du dann jeden Tag 1667 Wörter schaffen?!Vielleicht adoptiere ich doch ein Monster von Monstermotivation - aber nicht, dass es dann verhungert bei mir... Jedenfalls gibt es gleich eine neue Duftmischung für den Aromadiffuser, einen Tee, eine Einkaufsliste und ich lese mich ein bisschen in Papyrus ein, während die Katzen um mich herum weiter Terror schieben... Die Zeit ist fast um. Nur noch ein bisschen korrigieren (ich kann nicht anders) und Wörter zählen... und es ist geschafft! 



Okay... 868 Wörter. Das ist gar nicht so schlecht. Das heißt, in einer Stunde sollte die 1667 zu machen sein, wenn ich es wirklich schaffe meine Gedanken vom Perfektionismus zu lösen... So... und nun Tee und Rest 

Donnerstag, 5. Oktober 2017

Das Setting


Es gibt schon einige Schauplätze, die in meinem Kopf Gestalt angenommen haben. 
Zum eine, eine raue, wilde Landschaft. Das Klima ist ziemlich kaputt. Es sind Wüsten oder sehr karge Landschaften. Vulkanartig - so, wie man Bilder aus Island kennt. 
Teilweise gibt es so etwas wie Oasen, Wälder mit Flüssen und Seen und vielleicht das Meer.
Das Wetter ist jedoch völlig unberechenbar. Sandstürme, Starkregen, Gewitter, Trockenheit und Hitze, Schneemassen - es kann alles passieren, zu jeder Zeit!

Als Kontrast dagegen, der andere Ort. Eine Art "Dome" in dem das Wetter reguliert wird. Die Temperatur immer zwischen 15 und 25 Grad, der Himmel grau, lässt nicht zuviel Sonne durch, dass es die Haut schädigen würde, aber genug, dass alles Lebendige gut überlebt. Nachts gibt es eine fest eingestellte "Regenzeit" von 2 Stunden, in denen für die Bewohner Ausgangssperre herrscht.

Mittwoch, 4. Oktober 2017

Passt der Name?

NaNo Germany fragt: Finde die Wurzeln des Namens deines Hauptcharakters. Was sagt er über sie oder ihn aus? Passt die Bedeutung?

Die Bedeutungen bei Namen passen bei mit immer - mit der Namensrecherche fange ich oft vor allem anderen an. Vielleicht komme ich deshalb nie besonders weit.
Der Name des Protagonisten bedeutet, dass er in der längsten Nacht des Jahres geboren wurde :)

Genre & Emotionen


Die Geschichte ist definitiv in der utopischen Literatur anzusiedeln. Zudem ist es aber auch eine Liebesgeschichte und ein Entwicklungsroman. Sehr eindeutige Genre-Einteilung - herzlichen Glückwunsch! Wahrscheinlich wäre es sinnvoller mich endlich für etwas davon zu entscheiden, dann würden meine Ideen vielleicht auch besser in Fluss kommen... 
Mir schwebt vor, dass sich Bedrückung und Glück, Freiheit und Vorschriften in den Emotionen widerspiegeln. Es wird auf jeden Fall etwas melancholisch - ich kann gar nicht anders...
Gerade habe ich versucht ein paar Plotpunkte zu finden, aber ich merke einfach, dass ich noch gar nicht weiß wohin die Reise gehen soll. Es gibt nur einzelne Szenen, die unzusammenhängend in meinem Kopf herum dümpeln. Es gibt noch keine konkrete Handlung und was ich an Ideen entwickle gefällt mir nicht - reißt mich nicht mit, begeistert mich einfach nicht. Heute Abend bin ich kurz davor alles hinzuschmeißen.