Dein Setting kennst Du bereits. Mit dem Entwurf von Romanwelten
kann man Jahre verbringen – aber welche Aspekte machen die Welt in Deiner
Geschichte aus und besonders?
Gut, dass ich mir hier schon einige Gedanken
gemacht habe und gerade nochmal telefonisch dran gefeilt habe. Danke, liebste
Pia! Inputten funktioniert mit dir einfach am besten!
Also, die Welt. An sich ist die Welt ziemlich
zerstört. Nach dem letzten, großen Krieg (vermutlich nuklear mit allem was so dran
hängt) hat sich aus den letzten Bollwerken aus Hochtechnologie die erste
Systemstadt erhoben. Die Stadt ist eine Planstadt, alles ist perfekt durchdacht
und hat seinen Platz. Die Städte sind von einem Energiefeld umgeben, in dem das
Klima reguliert werden kann. Die Temperatur ist perfekt für das Wachstum der
landwirtschaftlichen Flächen angepasst, der Regen wird nachts automatisch an
und abgeschaltet und zudem mit Dünger und Pflanzenschutzmitteln angereichert,
sodass viel Arbeit auf den Feldern gespart wird.
Allerdings hält die Erde den Chemikalien
nicht ewig stand und durch die vorherige Verseuchung des Bodens gibt es nur
einen begrenzten Zeitraum, bis er so ausgelaugt ist, dass er nicht mehr zum
Anbauen verwendet werden kann.
In einem Zyklus von X Jahren werden die Städte
verlassen und den rauen Wetterbedingungen dem Verfall überlassen.
Sobald die Systembewohner in eine neue Stadt
ziehen, beginnt schon der Bau der nächsten neuen Stadt. Zunächst wird das
Tunnel und Zugsystem erweitert, dann der Bereich der Stadt eingegrenzt und mit
dem Energiefeld bestückt. Sobald das Wetter reguliert werden kann, werden die landwirtschaftlichen
Flächen angebaut und die Erholungsparks angelegt - alle Dinge, die Zeit zum
Wachsen benötigen werden zuerst in der neuen Stadt angesiedelt. Nach und nach
werden die Straßen, die Gebäude, die Werkstätten etc. fertig gestellt.
Überholte Technologie wird ersetzt und verbessert, bewährtes wieder
hergestellt.
Wenn die neue Stadt fertig gestellt ist,
kommt der große Umzug. Die Bewohner werden nach einer Art Evakuierungsplan
umgesiedelt und in das neue Stadtsystem eingefügt. Hier bekommen die Menschen
wieder ihre „alte“ Behausung zugeteilt, es sei denn, es ist sowieso eine
Umstellung nötig. Das Leben geht nahtlos weiter.
Das Bevölkerungswachstum ist streng reglementiert
(daher auch die Beantragung zum Gründen einer Familie etc.) und auch der Besitz
eines Menschen darf ein festgelegtes Ausmaß nicht überschreiten. Die Menschen
leben generell sehr minimalistisch. So gut wie alle Medien sind digital, die Kleidungsmenge
ist festgelegt und es gibt überall Begrenzungen. Kunstwerke der letzten „Stadtperiode“
werden digitalisiert und zurückgelassen, wie alles andere auch.
In den Stadtruinen bleiben alle abgenutzten,
zerstörten oder überflüssigen Dinge zurück.
Durch das fehlende Energiefeld und die
abgeschaltete Stromversorgung dauert der Verfall der alten Städte nur wenige
Jahre. Wirbelstürme, Schnee, heftigster Regen, Dürre und so weiter tragen dazu
bei.
Für die Outsider sind die Ruinen dennoch
interessant. In dem Müll der Insider finden sie Verwertbares und können ihre
Lebensumstände verbessern. Solange der Verfall noch nicht zu weit
fortgeschritten ist, leben die Outsider auch in den alten Städten. Irgendwann
wird das Risiko einstürzender Bauten jedoch einfach zu hoch und die Gebäude
bieten nicht mehr genügend Schutz vor der Witterung und die Outsider suchen
wieder die Nähe einer Systemstadt. Im Tunnelsystem gibt es die Möglichkeit für
sie unterzukommen. Stillgelegte Tunnel, zerstörte Züge, die ausgemustert wurden
und Teile der Kanalisation eigenen sich bestens als Unterschlupfe. Dennoch gibt
es hier unterschiedliche „Stämme“, die miteinander konkurrieren, jedoch auch
befreundete Gruppen, mit denen zusammengearbeitet wird wenn nötig. Gewisse
Dinge können die Outsider nicht selbst herstellen und sind auf den „Müll“ aus
den Ruinen angewiesen. Wieder andere Dinge, brauchen sie aus den aktiven
Systemstädten.
Durch unterirdische Pipelines wird Treibstoff
transportiert, den die Insider brauchen um ihre Fahrzeuge zur Erkundung zu
versorgen.
Auch hier gibt es wieder ausgemusterte
Modelle, die die Outsider reparieren und für sich nutzen können. Damit sie sie
nutzen können, zapfen sie die Pipelines an und stehlen einen kleinen Teil des
Treibstoffes des Systems.
Auch Medikamente und Impfstoffe können die
Outsider nicht selbst herstellen und suchen immer nach Möglichkeiten an diese
heranzukommen. Dies ist fast nur beim Transport möglich, da für das Betreten
der medizinischen Lagereinrichtungen ein Chipschlüssel notwendig ist, den nur
eine begrenzte Anzahl der Insider besitzen.
Durch den ständigen Bau-Zyklus sind die Menschen
immer beschäftigt. Die Forschung und Entwicklung der Technologie wird immer
vorangetrieben, denn man möchte in der nächsten Stadt ja wieder etwas
verbessern, um irgendwann die perfekte Stadt zu erschaffen. Immer gibt es ein
Ziel, ein Vorhaben und eine Zukunft. Niemals Stillstand.
Wie sieht die Stadtgrenze aus?
Ich stelle mir vor, dass die Wohnbereiche
ganz innen in der Stadt sind und die landwirtschaftlichen Flächen ganz außen -
die Städte sind rund (?). Um den inneren Menschen den möglichen Blick auf die
zerstörte Außenwelt zu ersparen (oder zu verwehren) sollte es eine Art
Sichtschutz geben (Potential dieses Sichtschutz zu überwinden, einen ersten Blick
nach außen zu riskieren). Der Sichtschutz könnte eine Art holografische
Landschaft sein, die die Realität des Eingesperrtseins, des goldenen Käfigs
verbirgt. Vielleicht sind einfach steile Berge zu sehen, die die Illusion
erzeugen, man würde sich in einem Talkessel befinden. Das Energiefeld an sich
muss nach außen nicht weiter beschützt werden, da ein direkter Kontakt sofort
tödlich ist. (es fließt sowas wie Strom - warscheinlich eine weiterentwickelte
Form - Hochleistungsstrom quasi) Von innen sollte es natürlich außer der
Holografie noch Vorrichtungen geben, die die Menschen davon abhalten „versehentlich“
in das Energiefeld hineinzurennen. (Wahrscheinlich wird das dennoch die
beliebteste Art sein Suizid zu begehen - innen sowieso außen)
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